grimo auf reisen

die welt liegt uns zu füßen

Frantz (im Kino)

Der Abspann ist zu Ende, das Saallicht geht an, aber keiner geht. Alle bleiben sitzen, minutenlang, und reden. Leise. So ein Film ist „Frantz“. Da sind nicht nur die wunderbar schwarz-weißen Bilder, der sanfte, ruhige Ton, die Poesie der SchauspielerInnen, dieser Hauch von einem Oberlippenbart. Da ist vor allem die große Frage, wie schwer bis unmöglich es wird nach einem Krieg Verzeihen zu können, die Wahrheit auszuhalten. Ein Film, wie ihn das mehr und mehr zurück Richtung Nationalismus strebendes Europa sehr nötig hat. Und die Tante aus Paris hätte allein für ihr unglaublich wissende Lächeln am Ende ihres Miniauftritts einen Oscar verdient. (Unbedingt die deutsch-französische Originalversion schauen, sonst verliert der Film seinen Charme).

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