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die welt liegt uns zu füßen

Mexiko, Guatemala, Belize: Route und praktische Infos

Berlin – Cancun: Ich bin mit der Fluglinie Condor gereist, die schaufelt immer freitags die Touristen von München direkt nach Cancun, ein Anschlussflieger der Lufthansa bringt mich von und beim Rückflug wieder nach Berlin. Das Ticket kostete 680 Euro, einen Preis, den ich erst nach längeren Vergleichen bei diversen Reiseportalen gefunden habe. Condor hat wie alle Langstreckler ein Filmprogramm, das man im Display der Rückenlehne des Vordersitzes sehen kann. Allerdings muss man für das Premiumprogramm, das alle Filme bis auf einen umfasst, mindestens 8 Euro zahlen. Musik könnte man kostenlos hören, allerdings muss man dafür einen Kopfhörer kaufen. Theoretisch könnte man auch den eigenen Kopfhörer einstöpseln, was ja gut ist, weil die Massen von Einwegkopfhöreren, die andere Fluglinien verschleißen, ökologisch gesehen ein Unding sind. Aber irgendwie wäre es schöner, wenn man mich mal vorher darauf hingewiesen hätte. Jetzt sitze ich hier 12 Stunden ohne akustisches Vergnügen. Egal, ich habe genug Zeitungen und Bücher dabei. Der Rückflug vier Wochen später dauert Dank ordentlichem Rückenwind kaum 9,5 Stunden.

Cancun: die Fahrt mit dem Collectivo vom Flughafen in die Stadt kostet 160 Pesos. Das Ticket bekommt man gleich nach dem Auschecken aufgeschwatzt. Man wird vorm Hotel abgesetzt, was spät abends ja ganz praktisch ist. Es gibt auch billigere Busse von ADO, die nur 64 Pesos kosten, aber dafür nur am allerdings zentral gelegenen Busbahnhof halten.

Das Hotel Colonial liegt sehr zentral, nur 100 Meter von der Plaza entfernt, freundliches Personal, das Doppelzimmer (Einzelzimmer gibt es nicht) mit Bad, TV, Klimaanlage und Ventilator (was man aber im Januar nicht braucht) kostet 30 Euro die Nacht. Kein Frühstück.

Cancun, Zona Hotelaria: Von der Innenstadt zum Strand kommt man mit den Bussen der Linie R1, die man irgendwo am Straßenrand der Avenida Tulum in südlicher Richtung heranwinkt. Fahrpreis: 10,50 Pesos, die man direkt beim Fahrer bezahlt. Fahrtzeit ca. eine halbe Stunde.

Fahrt von Cancun nach Valladolid: Mit einem 2. Klasse-Bus der Firma Centro dauert die Fahrt 3 Stunden, auch weil der Bus in jedem Dorf bei Bedarf auch dreimal hält, dafür kostet das Ticket nur 102 Pesos.

Valladolid: Das sehr schöne und erst vor einem Monat Mitte Dezember 2014 eröffnete Hostal Tunich Naj in Valladolid kostet 175 Pesos pro Nacht im Schlafsaal, kleines Frühstück inklusive. Das Haus ist ein Familienprojekt. Weil der jüngste Sohn Sprachen gelernt habe, hatten die Eltern beschlossen, eine Hostel für ihn zu errichten. Sie selbst haben andere Jobs, der Sohn ist nun der Chef. Aber die Eltern kauften das nur drei Blocks von der zentralen Plaza entfernt liegende Grundstück und bauten in den vergangenen zwei Jahren das komplett neue Haus mit zwei Etagen, in denen sich jeweils sehr großzügige Schlafsäle mit Fenstern in alle Richtungen befinden. Die sauberen Bäder liegen extra direkt hinter den Schlafsälen. Drumherum gibt es einen schönen Garten, den die Mutter gerade noch bepflanzen lässt. Sie hat sich zur Inspiration extra Bücher über yukatanisches Design gekauft. Im Garten gibt es eine kleine Küchenecke, wo ein einfaches Frühstück serviert wird. Vorne zur Straße hat die Familie auch noch ein Privatzimmer mit eigenem Bad, in dem zwei bis vier Leute (600 bis 800 Pesos) übernachten können. Die ganze Familie sind sehr engagiert, extrem hilfbereit und erklärt auch gern, wo man zum Beispiel die besten Tacos findet: gleich links die Straße runter, zweieinhalb Blocks entfernt auf der rechten Seite in dem sehr einfach aussehenden, offenen Laden. Da gehen die Mexikaner hin!

Chichen Itza: Die Collectivos starten in Valladolid in der Nähe vom Busbahnhof, sie fahren, wenn sie voll sind und kosten 30 Pesos pro Person. Die Fahrt dauert auch wegen der vielen Zwischenstopps eine Stunde. Wer nicht so lange warten will, kann sich zu viert auch ein Taxi nehmen, das soll 200 Pesos kosten. Eintritt in Chichen Itza: 218 Pesos. Das Ruinenareal öffent um 8 Uhr früh, die Touristenbusse von den Badeorten an der Küste kommen drei Stunden später. Früh auftstehen lohnt daher unbedingt. Die Rückfahrt mit dem Bus nach Valladolid kostete 26 Pesos.

Cenote Zaki in Valladolid: der Cenote liegt drei Blocks nordöstlich von der Plaza mitten in Valladolid. Eintritt 25 Pesos. Wer im benachbarten Restaurant isst, kommt umsonst rein. Bis 17 Uhr geöffnet.

Die Ruinen und der Cenote bei Ek’Balam: Sammeltaxis von Valladolid fahren immer, wenn vier Leute beisammen sind, sie starten etwas oberhalb des Busbahnhofs. Die Fahrt dauert eine halbe Stunde und kostet 40 Pesos pro Person. Eintritt zu den Ruinen: 130 Pesos. Eintritt zum Cenote: 30 Pesos. Wem der rund zwei Kilometer lange Weg zu weit ist, der kann sich gegen Aufpreis auch von einer Lastenfahrradrikscha bringen lassen. Badezeug nicht vergessen!

Von Valladolid nach Merida: Die Strecke habe ich mit einem schnellen und komfortablen Erste-Klasse-Bus von ADO zurückgelegt. Das hat seinen Preis, den ich aber dummerweise nicht notiert habe. Wenn ich mich recht erinnere waren es über 200 Pesos.

Merida: In Merida habe ich im Hostal von Tio Rafa geschlafen. In einfachen Schlafsäle kostet die Übernachtung inklusive Frühstück 120 Pesos. Wer das alte Hostal noch erleben will, muss sich beeilen, es schließt im März 2015.

Progreso, Pause am Strand: Von Merida fahren regelmäßig Busse nach Progreso. Den Preis habe ich mir leider nicht gemerkt. Aber teuer war es nicht. Und lange warten muss man auch nicht bis der nächste kommt. Die Fahrt dauert etwa eine Stunde.

Celestun und der lange Weg zu den Flamingos: die Busse von Merida fahren morgen jeweils zur vollen Stunde von einem Busbahnhof  an der Calle 50, Calle 67 für 56 Pesos. Für die Bootstouren wird man in Celestun gleich auf der Plaza angesprochen.

Uxmal: Ich, sagt die Pyramide: von Merida fahren morgens stündlich Busse, die rund 200 Meter vom Eingang zum Ruinenareal halten. Die Fahrt dauerte etwa 80 Minuten. Dort muss man am Eingang an beiden Kassenfenstern Tickets lösen. Links für 65 Pesos, rechts für 130. Später wird dann im Abstand von 20 Metern tatsächlich erst das eine, dann das andere Ticket kontrolliert und gelocht. Warum der ganze Aufwand? Das eine Ticket ist tatsächlich der Eintrittspreis, das andere eine Art Gebühr. Man könnte natürlich auch beides aus einmal kassieren und kontrollieren, aber so schafft man doppelt so viele Arbeitsplätze.

Die Fahrt von Merida nach Campeche dauert mit ATS knapp drei Stunden und kostet 158 Pesos. Vom außerhalb liegenden Busbahnhof fahren die Stadtbusse zum an der Stadtmauer liegenden Mercado. Den Rest kann man laufen.

Campeche – schön langweilig: Geschlafen habe ich im Monkey Hostel an der Calle 10, gleich neben der Plaza. Die Übernachtung im 6er-Dormitorio kostet 100 Pesos und ist mit Abstand das günstigste hier. Das Hostal war eine Empfehlung von Tio Rafa und ist okay, aber sehr einfach. Der Schlafsaal ist winzig. Es gibt nur ein Bad, man muss also mal warten. Eine kleine Küche für Selbstversorger und eine Dachterasse nach hinten, reissen es auch nicht raus.

Fahrt von Campeche nach Palenque: der Erste-Klasse-Bus von ADO von Campeche nach Palenque brauchte rund sechs Stunden und kostete 382 Pesos. Unterwegs wurden wir an der Grenze zum Bundesstaat Tabasco gleich zweimal kontrolliert. Beide male wurden die Pässe, einmal auch die Rucksäcke von Drogenfahndern überprüft.

Palenque-Stadt: Im Hostal Yaxkin in Palenque teile ich mir mit den beiden Franzosen ein Zimmer mit zwei Doppelbetten für 470 Pesos in einem im Garten liegenden Holzhaus. Dusche und Klo, die sich jeweils nur hinter Vorhängen verstecken, wären auch für ein weiteres Zimmer, das aber leer war.  Es gibt auch Dormitorios, aber die waren ausgebucht.

Palenque-Ruinen: Die Collectivos zu den Ruinen fahren alle paar Minuten für 20 Pesos. Sie benötigen kaum mehr als 10 Minuten. Unterwegs muss man zunächst 31 Pesos Eintritt für den Nationalpark zahlen. Der Eintritt für das Ruinengelände ist mit 64 Pesos vergleichsweise günstig, der Eintritt fürs Museum ist inbegriffen.

Flores: Die Übernachtung im 5er-Dorm mit integriertem Bad im Hostal Los Amigos kostet 75 Quetzales. Es ist ein klassiches Backpackerhostel, mit Barrestaurant im Hof, um den sich die Schlafsäle gruppieren. Nachtruhe findet man trotzdem, weil ab 22 Uhr alle Gäste konsequent vom Hof geschickt werden. Wer dennoch weiter trinken und reden will, findet hinter drei schalldämpfenden Türen eine kleine Nachtbar.

Tikal, herausragend: die Fahrt von Flores nach Tikal im Collectivo kostet 80 Quetzales für Hin- und Rückfahrt. Man wird am Hostal abgeholt. Der Eintritt für Tikal kostet 150 Quetzales (rund 18 Euro).

Von Flores nach Belize City fährt ein großer Bus morgens um 5 Uhr, ein Minibus startet um 7.30 Uhr. Das Ticket für die ganze Fahrt kostet 160 Quetzales, bis zur Grenze 70 Quetzales. Für das Mitnehmen bis Belmopan wollte der Fahrer dann den kompletten Restbetrag. Busfahrten in Belize zahlt man beim Fahrer. Die Fahrt bis Dangriga kostete 6 Belize Dollars, die Weiterfahrt nach Hopkins nochmal 5 Belize Dollars. Man kann auch – wie anscheinend überall im Land – mit US-Dollar zahlen, wobei ein US, zwei Belize Dollars entspricht. Auch eine gemischte Bezahlung mit beiden Währungen scheint durchaus üblich.

Hopkins: eins der 14 Betten im Holzhüttendorm des Funky Dodo Hostels kostet 21 Belize Dollars. Die Sanitäranlagen sind ziemlich morsch, allerdings werden gerade neue gebaut. Das hat den Vorteil, dass es ab Mitte Februar 2015 sogar heiße Duschen geben soll – und den Nachteil, dass hier zur Zeit ordentlich laut gesägt und gehämmert wird, zum Teil schon ab 8 Uhr morgens. Wie alle Hostels bietet das Funky Dodo WIFI an, zusätzlich gibt es aber nicht nur neben den Betten, sondern auch an den beiden Tischen im Hof Steckdosen, damit die Akkus der Smartphones etc wieder aufladen kann, ein echtes Plus.

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