grimo auf reisen

die welt liegt uns zu füßen

Normal, muy peruano

„Normal“, antwortet Carmen. Mit der Betonung auf der zweiten Silbe  und gefuehlt mindestens zwei „l“ am Ende. Dabei hatte ich doch gefragt, ob sie und David Lust haetten, noch etwa trinken zu gehen. „Normal“, erklaert Carmen dann mit einem Laecheln, „es muy peruano“. Sehr peruanisch. Typisch peruanisch also. Das Wort, sagt Carmen, nutzen Peruaner als Reaktion auf eine Frage, wenn man einverstanden ist. Eine Zustimmung also. Verstanden? „Normal!“

Normal ist es auch, erstmal nur eine Flasche Bier zu ordern. Und nur ein Glas. Selbst wenn man zu dritt in einer Bar sitzt. Das sei die typische Art der Peruaner, Bier zu trinken, erklaert Carmen. Man fuellt das Glas etwa halb voll und reicht es dann an den Nachbarn weiter. Der trinkt es aus, schuettet den letzten Rest in einen extra dafuer auf dem Tisch stehenden Becher, schenkt das Glas wieder halb voll und reicht es dem Naechsten am Tisch. Und so weiter.

Da Carmen aber Spanierin ist und mit David und mir zudem nur zwei Deutsche am Tisch in der ansonsten leeren Bar sitzen, trinken wir das naechste Bier dann doch auf europaeische Art. Jeder bekommt seine Flasche. Carmen lernt dann noch „Prost“ zu sagen. Sie muss nocht etwas ueben. Bei ihr klingt das immer eher wie „Brust“.

Draussen regnet es den typischen Regen von Huaraz – auf den „parque del periodista“, den Journalistenpark. Das ist ein kleiner, innerhalb eines Haeuserblocks gelegener Platz, nicht besonders schoen, aber ich fuehle mich angesprochen.

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