grimo auf reisen

die welt liegt uns zu füßen

Podolski, el melcochero

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Podolski ist nur einer von vielen. Er steht in einem der vielen offenen Läden in Banos und wirft eine zähe Masse über eine an der Wand befestigte Astgabel. Immer wider und wieder. Bis sie weich und geschmeidig wird. Dann wird er am Ende kleine Stücke davon abreißen, die ein Kollege in eine Holzform presst, damit sie rechteckig werden. Rund drei Zentimeter breit, vielleicht acht Zentimeter lang. Die übliche Verkaufsgröße für melcocha. Das ist die lokale Süßigkeit, hergestellt aus Zuckerrohr. Dafür wird das Rohr, die cana, zunächst ausgepresst. Der Saft wird danach gekocht, bis sich die zähe Masse bildete, die dann von melcocheros wie Podolski weichgeklopft wird. Manchmal kommen dann noch andere Zutaten hinzu, um denn Geschmack zu verfeinern. Manadrinen. Nüsse. Zimt oder ähnliches. melcochaDie Grundaustattung jedoch sind immer fünf relativ gleichgroße Stücke für zusammen 50 Cent. Sehr süß. Und nach dem Rückflug nach Europa bokelhart. Falls sich jemand die Zähen ausbeißen will, darf er sich gern bei mir melden.

Wie Podolski wirklich heißt, weiß ich nicht. Aber er trägt das Shirt mit dem Namen des deutschen Fußballers auf dem Rücken. Warum will er nicht sagen.“Es el aleman que viene del volcano“, erklärt sein Kollege mit einem Lachen. Sein Podolski sei der Deutsche aus dem Vulkan, deshalb sei er so dunkel.

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