grimo auf reisen

die welt liegt uns zu füßen

Tarifa

Stadt: rollstuhl.jpgrollstuhl.jpgrollstuhl.jpgrollstuhl-negativ.jpgrollstuhl-negativ.jpgrollstuhl-negativ.jpg auge-blau.jpgauge-blau.jpgauge-blau.jpgauge-blau.jpgauge-grau.jpgauge-grau.jpg

Unterkunft: rollstuhl.jpgrollstuhl.jpgrollstuhl-negativ.jpgrollstuhl-negativ.jpgrollstuhl-negativ.jpgrollstuhl-negativ.jpg

Das vorab: niemand fährt an Ostern nach Tarifa. Und vor Ostern schon gar nicht. Das hat ernorme Vorteile, wenn man es doch tut. Es ist tatsächlich fast niemand da. So findet man relativ leicht ein Zimmer, sogar für Rollstuhlfahrer. Wir haben uns für eine Woche im Hostal Alborada einquartiert. Das liegt zwar nicht in der Altstadt, aber die ist eh so verwinkelt und mit steilen engen Gassen versehen, dass man sie als Rollstuhlfahrer zumindest als tägliches Quartier meiden sollte. Der neuer Stadtteil hingegen ist nahezu flach, die Hauptstraße Batalla del Salado mit den auf Surfern eingerichteten Läden und Kneipen ist gut und einfach zu bewältigen.

Das Hostal selber ist ganz nett, für Behinderte jedoch allenfalls bedingt nutzbar. Wir hatten ein Doppelzimmer im Erdgeschoss mit eigenem Eingang direkt vom Bürgersteig. (Beim Hauptfoto auf der Internetseite ist es die zweite Tür von rechts, dort wo die Autos parken). Das Problem: Vom Bürgersteig ins Zimmer gibt es eine kleine, steile Minirampe, die Holger kaum ohne Hilfe schaffen konnte. Erst recht nicht, wenn wie üblich ein Auto direkt neben dem sehr schmalen Bürgersteig parkte, und er daher kaum wenden konnte. Auch das Zimmer selbst hatte seine Macken. Das Bad war zwar ganz okay und mit einem behindertengerechten WC ausgestattet. Die Dusche hatte aber wie leider fast überall eine Duschwanne und war für Holger daher nicht zu erreichen. Zudem haben wir das Gestell von meinem Bett komplett rausgeschmissen und stattdessen nur die Matraze auf den Boden gelegt. So hatten wir wesentlich mehr Gestaltungs- und Bewegungsspielraum. Denn mit den zwei Betten im Zimmer wäre Holger kaum bis zur Badtür gekommen. Zum Glück war das Hotelpersonal – wie eigentlich überall – sehr hilfsbereit und verständisvoll. Wir sind daher wunderbar klar gekommen. aber ein Hotel, in dem nicht alle die Dusche in ihrem Zimmer benutzen können, ist stets verbesserungswürdig.

Tarifa selbst mag kein touristisches Highlight sein. Aber die Stadt liegt wunderbar am Meer und ist eine perfekte Basis für Ausflüge ins südwestliche Andalusien, von Cadiz bis Ronda. Zudem hat die kleine Altstadt von Tarifa jede Menge Flair. Die meisten Reisenden kommen im Sommer vor allem wegen der gigantischen Brandung, die vor allem Surfer anlockt. Entsprechend lockkt die Stadt mit jeder Menge Kneipen etc für ein junges, lockeres Publikum. Uns hat das sehr gefallen, vielleicht weil Mitte März kaum jemand da war. Für Rollstuhlfahrer ist die Altstadt wirklich kein Paradies. Die Gassen sind zum Teilextrem steil und mit Kopftsteinpflaster versehen. Der Tipp: Wer von der höher gelegenen Neustadt in die Altstadt will, sollte die Avenida de la Constitucion westlich der Stadtmauern runterrollen und dann fast am Hafen in die unteren wesentlich rollifreundlicheren Gassen einbiegen.

essen-mit-meersalz.jpgEin Problem wie überall auf der Welt ist auch in Tarifa der Zugang zum Sandstrand. Die gigantische Brandung können Rollifahrer hier fast nur von der fast 200 Meter entfernten Promenade bewundern. Das hilft entweder ein Frenrohr oder ein Ausflug zu einem der Campingplätze rund 6 Kilometer nördlich an der Carretera 340 kruz von Casas de Porro. Der letzte der Campingplätze hat ein Bar-Restaurant mit rollstuhlzugänglicher Terrasse. Näher ans Wasser kommt man auch als Fußgänger nicht.

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