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Vietnam – nicht rollstuhlgetestet

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Eins vorweg: praktisch habe ich nicht überprüft, ob man durch Vietnam mit dem Rollstuhl reisen kann. Schließlich ist der gute Herr Oppermann mit seinem Rolli im kalten Deutschland geblieben. Dennoch lässt sich mit ziemlicher Sicherheit sagen: Vietnam ist überhaupt nicht geeignet für Reisende, die auf ihren Rollstuhl angeweisen sind.

Rolltstuhlfahrerin in Can Tho

Das fängt mit den Unterkünften an: es mag sein, dass teure Hotels tatsächlich über Auzüge verfügen. In all den Unterkünften, in denen ich Übernachtet habe,  gab es aber keine. Im Gegenteil: Stufen über Stufen, zudem häufig auf steilen, engen Treppen. Falls aber jemand doch mal ein Rolli-zügangliches Hotel finden sollte, könnte er der vietnamesischen Art der Badezimmer profitieren. Denn dort gitb es fast nirgendwo Duschwanne. Stattdessen findet sich die Dusche an der Wand und im Boden ein Abfluss – für Rollifahrer ist das perfekt.Das Restaurant Secret Garden in Hoi An war das einzige auf meiner Reise, das sich als behindertenhgerecht bewarb

Der Transport ist auch problematisch. Die Überlandbusse sind per se nicht behindertengeeignet. Den Zug habe ich selbst nicht ausprobiert. Das Modell, dass ich unterwegs aber mal gesehen hab, sah eher nach D-Zug aus den 70er Jahren aus – und lässt wenig Komfort für Rollifahrer vermutet.

Theoretisch könnte man sich zwar wie in anderen Ländern auch mit einem Mietwagen fortbewegen. Aber auch hier gibt es eine zusätzliche Hürde: ohne vietnamesischen Führerschein darf man in dem Land nicht fahren. Zum Mietauto muss mna folglich auch gleich noch einen einheimischen Fahrer buchen. Das hat sicherlich Vorteile: der kennt sich aus dem mit dem Land und vor allem mit dem heftigen Verkehr. Allerdings wird das ganze auf die Dauer nur mit dem entsprechenden Gelbbeutel zu finanzieren sein.

Doch selbst wer Unterkunft und Transport als Rollifahrer geregelt kriegt, dürfte wenig Freude im Land haben. Denn die Städte sind nicht einmal für Fußgänger optimiert. Bürgersteige werden, wenn vorhande, häufig als Motorradparkplätze genutzt. Oder sie sind von Straßenhändlern zugestellt. Man muss sich folglich unter die vielen anderen Verkehrsteilnehmer auf der Straße drängeln. Das ist ein Erlebnis. Aber ob es auf Dauer Spaß macht, wage ich zu bezweifeln.

Dabei sind Rollstuhlfahrer in Vietnam keine Seltenheit – was in einem durch Krieg und Kriegsfolgen gebeutelten Land leider nicht überrascht. Vor allem im Süden sind sie mir aufgefallen. Sie nutzen meist eine spezielle Form eines Handbikes, mit einem Hebel zwischen den Beinen, den durch Vor- und Zurückschieben den Rolltsuhl antreibt.

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