grimo auf reisen

die welt liegt uns zu füßen

Berlin-Tegel: Nichts wie weg

Der Check-In-Schalter ist seit 5 Minuten geschlossen. Daneben aber steht die lange Schlange der Reisenden nach Madrid vor der Sicherheitskontrolle. Der Flieger ist noch lange nicht weg. Da kommt ein aelteres Paar aus Argentinien, sie haben die Uhrzeit verwechselt. Am Check In packt die letzte Mitarbeiterin gerade ihre Tasche. „Nein“, sagt sie, nichts zu machen. „Nein“, sagt sie, ruft dann aber doch nochmal irgendwo an. „Nein“, sagt sie 5 Minuten spaeter. „Die sagen auch nein“. Das Paar ist erbost. Es sei wichtig. Der Flug. Ob man nicht doch. Sie draengeln sich in den Sicherheitsbereich. „Nein, wir koennen da nichts machen“, lautete auch hier die Standardantwort. Die Betonung liegt auf: wir. Wieder. Nur wer etwas machen koennte, wird nicht verraten. Irgendwann kommt ein Mitarbeiter, der fliessend Spanisch spricht. Er erklaert das selbe. Aber hoeflich und freundlich. Und dass sie einfach morgen wieder kommen koennen. „Hasta luego!“, verabschiedet er sich. Die Argentinier sind einigermassen beruhigt.

Die anderen, deutschen Mitarbeiter der Sicherheitskontrolle machen Witze. Was der wohl gesagt habe?, fragt einer. „Hasta luego“, sagt eine andere, „so viel hab ich verstanden. Das heisst: Und tschuess!“ Alle Mitarbeiter lachen. Alle Reisenden stehen peinlich beruehrt daneben. Ich bin froh, dass ich bald ganz weit weg kann.

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