grimo auf reisen

Cordoba:

Unterkunft:

Cordoba, ach Cordoba, du bist schon eine seltsame Stadt. In jedem Reiseführer wird Cordoba hoch gelobt, gilt als absolutes Muss für jeden Andalusienreisenden. Aber in Wirklichkeit? Klar, die Mezquita, die gigantische und ebenso faszinierende Moschee, in die die Christen nach Vertreibung der Araber eine Kathedrale reinbauten, ist absolut sehenswert. Und nebenbei bemerkt für Rollstuhlfahrer leicht zugänglich, wenn sie den Eingang auf der Westseite zum Orangenhof wählen. Alle andere Zugänge sind wegen Treppen unpassierbar. Und auch die Altstadt mit ihren engen Gassen zwischen den weiß getünchten Häusern ist einen Rundgang wert. Aber leider fehlt der Stadt etwas das Leben. Anders als Sevilla oder Granada wirkt in der Altstadt rund um die Mezquita alles doch sehr touristisch. Und Holger stöhnte zudem über die lästigen Steigungen und das viele Kopfsteinpflaster in der Altstadt. Er nörgelte so sehr, dass wir unseren Reiseplan kurzerhand umgestellt haben und nun statt nach Granada („Nicht schon wieder Berge!“) nun erstmal Richtung Nerja ans Meer weiterfahren werden.

Ein echtes Highlight für Rollstuhlreisende aber war unsere Unterkunft im Hostal Santa Ana. Wir hatten hier ein sehr schönes und nicht zu kleines Zimmer im Erdgeschoss. Das hatte zwar nur eine Fenster zu einem engen Innenhof – direktes Sonnenlicht fällt dort garantiert nie ein. Aber das gilt in Andalusien vor allem im Sommer durchaus als Vorteil. Richtig perfekt aber ist das Badezimmer. Es ist weit und breit das einzige, in dem Holger tatsächlich problemlos die Dusche nutzen konnte, weil es dort eben keine Wanne, sondern nur einen Abfluss im Boden gibt. Zudem war die Dusche heiß und kräftig. Auch das ist in Andalusien eine echte Sehenswürdigkeit. Zwar fehlte eine feste Sitzgelegenheit, aber wir bekamen auf Anfrage einen Plastikstuhl. Nur der Haupteingang hat einen kleinen Makel: Er hat eine Stufe. Aber es gibt einen stufenlosen Nebeneingang, den uns das freundliche und hilfsbereite Personal stets gerne öffnete.