grimo auf reisen

die welt liegt uns zu füßen

Froehliche Weihnacht in Tarapoto

Die Krippe auf der plaza de armas von Tarapoto

Tapapoto an sich muss man nicht gesehen haben. Aber die plaza de armas in der Weihnachtszeit ist der Hammer. Zum einen wird sie von drei buntleuchtenden Fahrzeugen umkurvt, in denen Weihnachtsmaenner mit echt falschen Baerten (was fuer ein Scheissjob bei der hier herrschenden Hitze) immer rund um den Platz fahren. Zum anderen steht in der Mitte eine Krippe, die nun wirklich nichts zu wuenschen uebrig laesst. Denn Maria und Josef, die drei heiligen Koenige und einige weitere Randfiguren, die hier als lebensgrosse Puppen zwischen allerlei Blinklichtern und einem Papptukan aufgestellt wurden, tragen die Gesichter der andinen Bergvoelker. Oder wahrscheinlich eher die der Amazonasregionbewohner. Denn Tarapoto liegt deutlich auf der anderen Seite der Anden in einer Art Hochebene. Also fast schon im Regenwald.

Die Fahrt hierher ist nochmals spektakulaer. Es geht ueber einen letzten hohen Pass. Bis dahin ist von den Serpentinen aus immer wieder mal ein Blick zurueck in das tiefe Uctubambatal zu erhaschen. Selbst den Felsen von Kuelap, der sicherlich gut 60 Kilometer entfernt liegt, kann man nochmal ausmachen.

Die gurkigen Früchte (geschlossen)In der Hochebene hinter dem Pass aendert sich dann nicht nur die Temperatur, sondern auch das Angebot der fliegenden Haendler. Bei einer Pause werden den Reisenden je drei etwa einen Meter lange, gruen geriffelte, rund drei Zentimeter dicke, gurkige Dinger angeboten. Nach Beratung mit einheimischen Mitreisenden erfahren wir, dass man diese Dinger der Laenge nach aufbrechen muss. Drinnen liegen etwa zwei Zentimeter lange weisse, etwas flockige Fruechte, die sehr suess schmecken und in denen ein grosser schwarzer Kern steckt. Bea, die Franzsoesin aus dem Goctatal, die spontan mitgekommen ist, um die Gegend von Tarapoto zu erkunden, meint nicht ganz zu Unrecht: ziemlich viel Verpackung fuer das bisschen Fraucht. Die gurkigen Früchte (geöffnet)Aber sehr lecker.

Abends in Tarapoto ist unsere Speiseausbeute auch nicht ergiebiger. Nach der Zimmersuche kommen wir erst ab 23 Uhr dazu, einen Platz sum Essen zu suchen. Vergeblich. Am Ende bekommen wir immerhin ein spaetes Eis.

Am naechsten Morgen bin ich gleich weiter nach Yurimaguas gefahren. Auf dem Weg zum Startbahnhof der Minibusse hat mich der Fahrer der hier die Strassen beherrschenden Motorradtaxis ueberrascht. Denn er spricht deutsch. Nicht perfekt. Aber immerhin ein wenig. Er hat mir gleich seine Visitenkarte in die Hand gedrueckt – damit wir per Mail auf deutsch kommunizieren koennen und er so seine Sprache verbessern kann. Oder falls ich mal wiederkomme. Oder falls ich jemanden kenne, der in Tarapoto einen Fremdenfuehrer mit Deutsch-Kenntnissen benoetigt. Denn Touren bietet er auch an. Also falls jemand Bedarf hat:  Saul Luna Veal erreicht man per Mail [email protected] oder [email protected]. „Wawki“, erklaert er mir dann noch schnell, ist Quetchua und bedeutet „Freund“.

Motorradtaxis in Tarapoto

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