Sie heisst nicht Lola, sondern Caroline. Und sie ist auch kein Showgirl, sondern Theaterproduzentin. Aber sie sitzt am Thresen vom Nemos in Copacabana* und kann singen. Und sie singt: „Einichgeit un Rech un Frayeit fuer das deusche Vatairland ..“. Caroline ist in Santiago de Chile auf eine deutsche Grundschule gegangen. Und neben der Hyme kann sie auch noch dieses Lied mit „Laterne, Laterne“. Und auch wenn sie kaum noch einen Satz auf Deutsch kann, ist ihr Faible fuer das Land ungebrochen. Zumindest was ihr Spezialgebiet, das Theater, betrifft. Sie fragt, nach dem Berliner Ensemble, nach Bert Brecht und Heiner Mueller, und will gar nicht glauben, dass der schon vor ueber zehn Jahren gestorben ist.
*Copacabana liegt, das sei allen Zweifelnden erklaert, tatsaechlich am bolivianischen Ufer des Titicacasees. Hier gibt es eine Kirche mit der hochheiligen Virgen de Copacabana, nach der, so schreiben es zumindest die Reisefuehrer, auch eine kleine, an einem Strand liegende Kirche in Rio de Janeiro benannt wurde. Das hiesige echte Copacabana hat auch einen Strand und eine lange von Berghuegeln begrenzte Bucht. Nur das Wasser duerfte deutlich kaelter sein als in Rio.
TRESEN!!
mannamannmann …
😉
ist „Thresen“ nicht die bolivische Schreibweise (natürlich nach der Rechtschreibreform der Rechtschreibreform) 😉
sorry, ich wollte natuerlich nicht „…und sitzt am Thresen vom Nemos“ schreiben, sondern „…und vertritt die Thesen von Nemos“. Das passiert, wenn man sich bemueht mit hilfe seltsam fremdlaendischer Tastaturen, auf denen die Buchstaben wild verteilt sind, und die mit Internetverbindungen aus dem Dampflokzeitalter verbunden sind, aus fernen Ecken dieser wunderbaren Welt zu berichten. Gruesse, G.