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die welt liegt uns zu füßen

Postkartensammlung – Kunst in Düsseldorf (4)

Und dann war da noch die vierte Station unser kleinen Kunstreise durchs winterliche Düsseldorf. Während wenige hundert Meter entfernt die Nation auf einen Unfall bei „Wetten dass…“ starrte, genossen wir die Samstagsabendstille im K21, dem zweiten großen Haus der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen. Hier laufen derzeit zwei Ausstellung. Die „Auswertung der Flugdaten“ zeigt im Keller Kunst aus den 80er Jahren – für die wir leider keine Zeit mehr gefunden haben. Stattdessen haben wir die „Intensif-Station“ gesehen. 26 Rauminstallation, die alte, bereits im Haus vorhandene Kunst mit neuen Werken konfrontiert. Und das gelingt auf wunderbare Weise.

Der wohl gelungste Raum zeigt die Installation „Dark Pool“ von Janet Cardiff & George Bures Miller. Die beiden haben den Raum in ein staubiges, verranztes Studierzimmer mit schwachen Glühlampen verwandelt, in dem sich Bücher, dreckige Tassen, benutzte Teller auf Tischen und Stühlen stapeln. Dazwischen sind kleine, wie große Lautsprecher eingebaut, die Geräusche, Texte, Dialoge etc. abspielen, sobald man sich annähert. Ein Raum, der zum Entdecken und Verweilen einlädt. Der Spaß macht. Und der nicht nur unser Favorit war, sondern auch der der vielen Aufpasser, die wir im Haus nach ihrer Lieblingsinstallation gefragt haben. Dort, sagte eine, werde es nie langweilig. Sie gehe da ganz besonders gerne rein, wenn gerade mal gar nichts los sei.

Extrem lobenswert aber ist das ausstellungsbegleitende Medium Kunstpostkarte. In jedem Raum des K21 kann der Besucher eine Postkarte mitnehmen. Sie liefert nicht nur ein kleines Bild des dort ausgestellten Werkes, sondern auch alle notwendigen Information zum Verständnis in kurzer und knapper Form. Der Besucher wird so nicht nur in die Werke eingeführt, er wird im Laufe des Rundgangs automatisch zum Kunst(postkarten)sammler. Und bekommt mit der Eintrittskarte vom freundlichen Serviepersonal an der Kasse auch gleich noch ein Kreuzgummi, mit dem er seine kleine Wissenssammlung praktisch binden kann. Besser geht es gar nicht.

Auch die Rollstuhl-Zugänglichkeit des K21 ist nahezu optiomal. Nur die etwas schwer zu bewegende Eingangstür verhindert, dass sich ein Rollifahrer ohne weiteres wie ein Fußgänger im ganzen Haus bewegen kann. Deshalb auch hier wie schon beim K20 fünf von sechs blauen Rollis:  

rollstuhl.jpgrollstuhl.jpgrollstuhl.jpgrollstuhl.jpgrollstuhl.jpgrollstuhl-negativ.jpg

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