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Wippen mit Intellekt: Käptn Peng im Postbahnhof

Hallo Freunde! Hallo Feinde! Es ist schon wieder ein Tag her. Aber ich wippe immer noch. Auch weil die neue Platte jetzt zuhause läuft. Und ich gar nicht anders kann. Als wippen. Mit dem Kopf nicken. Und Lippen knicken. Oder so. Wär das jetzt nicht so abgedroschen, würde ich schreiben, ich hätte Gott gesehen. Also den neusten Gott der Dichtkunst zumindest, des bandwurmigen Raps, des Rhythmus, des Beats, der Maske, der Musik, der Tanzkunst, der intelligenten Extase. Aber eins steht fest: ich war gestern abend bei „Käptn Peng & die Tentakeln von Dephi“.  Tourauftakt im Postbahnhof, Berlin. Premiere für das Album „Expedition ins O“. Hiphop mit Kontrabass und klappernden Löffeln. Äußerst tanzbar, hörbar und nachdenkbar. Allein dieser eine Song, „Sockosophie“, live ein gefühlt fast zehnminütiger existenzialistisch-philosophischer Disput  zwischen dem Sänger und einer Socke auf seiner Hand, den am Ende, mal locker die Socke für sich entscheidet.

Oder der erste Song auf der neuen Platte, „Der Anfang ist nah“, zu dem es ein großartig vergnügliches Video gibt, dass ganz nebenbei zeigt, wie Text und Bild ineinanderfließen können.

Oder jedes andere Lied, dass Peng mit seinem Bruder Shaban und den dreu Mitmusiker da auf der Bühne rockt und hopt und verkopft. Und ein Publikum, dass es tatsächlich schafft, diese Endlostexte ohne echte Refrains nicht nur mitzurocken, -hoppen, -tanzen, sondern auch  noch mitzusingen.

Mit anderen Worten. Wer die Gelegenheit hat, Käptn Peng in den nächsten Tagen auf seiner Tour in Hamburg, Köln, München etc. (Tourdaten hier) zu erleben, der nehme diese hier als DRINGENDE TANZEMPFEHLUNG.

Und falls keiner der Orte gerade in der Nähe liegt, kann man sich wenigstens alle Käptn-Peng-Video hier ansehen!

Und wo ich schon mal beim Lobhudeln bin, noch schnell der Hinweis, dass Käptn Peng in einer anderen Existenz Robert Gwisdek heißt, Schauspieler ist und solch wunderbaren kleine Filmen wie „Renn wenn du kannst“ oder „3 Zimmer Küche Bad“ mitgespielt hat. Anschauen. Unbedingt.

PS: Falls es jemand bis hierhin noch nicht gemerkt haben sollte: Ich bin auf meine alten Tage nochmal zum Fan geworden. Denn dieser Mensch macht vielleicht die Musik, die ich immer machen wollte. Oder fast. Also jedenfalls nah dran.

One response to “Wippen mit Intellekt: Käptn Peng im Postbahnhof”

  1. […] ganz genau hin hört, versteht man auch, warum die Vögel auf dem kleinen Minilabel Kreismusik von Käptn Peng und Konsorten vertreten ist. Eigentlich ist das genau das gleiche. Nur mit heftigerer […]

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