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Andalusien und seine Prozessionen

Eigentlich verging kaum einer meiner Andalusienreisen ohne eine Prozession. So sollte esgestern wieder eine Prozession geben. Die bekanntesten Prozessionen sind die der Semana Santa vor Ostern.

Jedes Jahr zum 8. September feiert Málaga mit einer Prozession die „Virgen de la Victoria“, die im Jahre 1867 von Papst Pius IX zur Hauptpatronin von Málaga und ihrer Diözese erklärt wurde. (Quelle: http://www.malagaturismo.com/de/pages/santa-maria-de-la-victoria/381)

Am letzten Sonntag im August wird das Bildnis der Jungfrau von der Basilika und Heiligenstätte Santa María de la Victoria bis zur Kathedrale Santa Iglesia Catedral Basílica de Málaga getragen und in einer Novene (mehrtägige Andacht) geehrt. An der Novene nehmen alle Bewohner Málagas teil, um ihre Jungfrau zu ehren.
Im Anschluss an diese Novene (am 8. September) findet eine Prozession statt, bei der das Bildnis der Jungfrau bis zur Heiligenstätte Santuario de la Victoria getragen wird, in der sich die Jungfrau für gewöhnlich befindet. (Quelle: http://de.visitcostadelsol.com/events/fest-der-jungfrau-virgen-de-la-victoria-p72611).

Ich begab mich schon rechtzeitig zur Kathedrale, um einen Platz zu finden, von dem aus ich einen guten Blick auf die Prozession und die Jungfrau zu haben. Das mit dem guten Blick hatte sich leider erledigt.

Die Straße an der die Jungfrau die Kathedrale verlassen sollte, füllte sich schnell mit macassen an Menschen.

Es sollte auch einige Zeit dauern, bis sich die Jungfrau blicken ließ. Zunächst kamen nacheinander aus drei verschiedenen Richtungen bei Prozessionen typische Blaskapellen, die jeweils in die Kathedrale einzogen. Die Musik geht durch Mark und Bein – Gänsehaut pur.

Dann kam sie endlich. Zunächst zogen zwei der Kapellen wieder aus der Kathedrale. Dann kündigte ein Schwall Weihrauch, der in die Nasen der Wartenden stieg (ich mag den Geruch), die Schutzheilige. Getragen wird sie – tanzend zur Musik der ihr folgenden Kapelle von dutzenden Trägern verschiedener Bruderschaften.

Es war schon sehr beeindruckend, auch wenn die Prozessionen zur Semana Santa in Sevilla nochmal eine ganz andere Nummer sind – wie wahrscheinlich in allen andalusischen Städten. Kaum waren die Jungfrau und die ihr folgende Kapelle vorbeigezogen, leerte sich die Straße wieder sehr schnell.

Hätte ich gewusst, dass die Prozession mehr als drei Stunden durch die Stadt zog, hätte ich gleich in dem Lokal am dem Teatro Romano gewartet, wo sie dann auch noch vorbei kam. Im Licht der Nacht noch einmal ein ganz anderer toller Eindruck.

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