MONTEVIDEO (gri) Das Schöne am Reisen ist, dass man hier und da über Dinge stolpert – und sich dann begeistert. Oder gestolpert wird. So wie in diesem Fall durch Belen, die Argentinierin, die in Barra de Valizas in der selben Unterkunft wohnte, und immer wieder mal ihre Gitarre holte, um mit rauer Leidenschaft in der Stimme zu singen. Neben ihrer eigenen Songs ist bei uns vor allem ihre Version von „Mandolín“ hängengeblieben, die sie mit einer guten Portion Rotz in der Stimme sang.
Das Original stammt von dem Urugayer Gustavo Peńa, der schon 2004 im Alter von nur 48 Jahren gestorben ist. Zu Lebzeiten hatte er nur zwei Platten gemacht, nun kümmert sich seine Tochter offenbar sehr erfolgreich um die postume Veröffentlichung seines Werkes. Und er wird gern gecovert. Von „Mandolín“, einem Song über die Liebe und das Glück, das auf einem Pferd geritten kommt (was auf deutsch kitschig klingen mag, aber … so ist es doch!), findet man ein Video, das Gustavo Peña zeigt, wie er das Lied natürlich auf einer Mandoline spielt. Man sieht, man hört, man spürt die Leidenschaft, die diesen Mann offenbar ausgemacht hat. Die Belen begeistert hat – und jetzt uns.