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Salobrena, die steile Überraschung

Salobrena (Altstadt): rollstuhl-negativ3.jpgrollstuhl-negativ3.jpgrollstuhl-negativ3.jpgrollstuhl-negativ3.jpgrollstuhl-negativ3.jpgrollstuhl-negativ3.jpg auge-blau.jpgauge-blau.jpgauge-blau.jpgauge-blau.jpgauge-blau.jpgauge-grau.jpg

Salobrena (Neustadt) : rollstuhl4.jpgrollstuhl4.jpgrollstuhl4.jpgrollstuhl4.jpgrollstuhl4.jpgrollstuhl-negativ3.jpg auge-grau.jpgauge-grau.jpgauge-grau.jpgauge-grau.jpgauge-grau.jpgauge-grau.jpg

Unterkunft: rollstuhl4.jpgrollstuhl4.jpgrollstuhl4.jpgrollstuhl4.jpgrollstuhl4.jpgrollstuhl-negativ3.jpg

Salobrena ist der Zufallsfund unserer Reise. Hätten wir die irgendwie genauer geplant, wären wir nie hier gelandet. Und wir hätten etwas verpasst. Eigentlich wollten wir von Nerja endlich nach Granada. Aber da ließ sich partout kein geeignetes Zimmer finden. Jedenfalls kein bezahlbares, das zudem wenigstens halbwegs absehbar rollstuhlkompatibel ist. Stattdessen boten uns sämtliche Suchmaschinen immer wieder das Hostal Jayma, das nicht nur von uns in höchsten Tönen gelobt wird.

Das Hostal liegt zwar nicht in der Stadt, sondern nur in der Region Granada, hat aber tatsächlich ein nettes, brauchbares, behindertengerechtes Zimmer im Erdgeschoss – und vor allem den nettesten Betreiber unter der Sonne Spaniens. Wer das Glück hat Spanisch zu sprechen, wird mit ihm auf jeden Fall sein Vergnügen haben. Das Jayma hat übrigens noch eine recht große Dachterasse und die Zimmer in den oberen Etagen sind definitiv die hübscheren. Aber beides ist mit Rollstuhl nicht zu erreichen. Es gibt keinen Aufzug. Dafür Internet im EG.

Blick von der Altstadt Richtung MeerDie Stadt selbst ist der Hammer. Sie liegt eigentlich in einer flachen Ebene zwischen den Bergen und dem Strand, auf der vor allem Zuckerrohr angepflanzt wird. Der eigentliche Urlauberort ist die Neustadt mit einer mehrere Kilometer langen Promenadenstraße entlang des breiten Sandstrandes, hinter dem sich Betonburgen aufreihen. Kurz gesagt: so langweilig wie hässlich, allenfalls für berggeplagte Rollifahrer eine Kurzzeitattraktion.

Die Altstadt aber liegt ein paar hundert Meter hinter dem Strand auf einem gigantischen Felsbrocken, den irgendjemand da in die Ebene geworfen haben muss. Auf der Meerseite geht es rund 50 bis 70 Meter senkrecht abwärts. Auf der anderen nur unwensentlich flacheren Seite hat sich eine weiße Stadt mit engen serpentinenartigen Gassen angesiedelt, die ihres gleichen sucht. Ganz oben ist eine Burg. Und ganz oben – na klar – war Stadtfest, zu Ehren der Nazaris, wie hier die einstigen Vorfahren aus der arabischen Zeit der iberischen Halbinsel genannt werden.

Das Hostal liegt glücklicherweise rollstuhlfreundlich am Fuße der Altstadt. Also mussten wir rauf. Und wer La Giralda schafft, schafft auch Salobrena – haben wir uns gedacht. Kurz gesagt: wir haben es geschafft. Am ersten Abend zu fuß, mit etwa zehn netten Spaniern, die uns seltsamerweise aber immer nur bis zur nächsten Querstraße beim Schieben geholfen haben und dann plötzlich ganz schnell links oder rechts abbiegen mussten. Am zweiten Abend mit unserem kleinen Auto, was aber mindestens genauso anstrengend war, weil ich die engen Serpentinengässchen hochkurven musste, durch die eigentlich gefühlt gerade mal ein Rollstuhl passt. Und am dritten Abend wieder zu fuß. Am schlimmsten aber war es bergab. Das ging nur noch rückwärst, mit mir als Bremsblock voraus. Zum Glück waren wir Dank netter Bars ganz oben nie besonders nüchtern. Und zum Glück machen die alle spätestens um Mitternacht dicht, so dass wir nie zu betrunken waren für die Abfahrt. Aber meine Waden haben in den insgesamt sechs Tagen dort mindestens drei Kilo Muskelfleisch zugenommen.

Ansonsten: der nettere Strand befindet sich westlich von Salobrena bei La Caleta-Guardia. Dort gibt es am Ende der Calle de Calafate bzw. der Calle Almacen eine kleine Bar mit Terasse direkt am Strand, wo Holger stets sehr gern geparkt hat, während ich ein wenig durch den Sand spaziert bin. Sowohl hier, als auch oben in Salobrena gilt übrigens wie in der gesamten Region Granda: zu jedem Bier gibt es eine Tapa umsonst! Das können durchaus auch schon mal kleine Langustinos sein. Großartig.

Ebenso großartig: Salobrena eignet sich wunderbar für Ausflüge rauf in die Sierra Nevada. Wir waren von hier Tagesausflüge in die Alpujarras und nach Granada gemacht.

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