grimo auf reisen

los mayas

Mitten im Regenwald von Palenque haben die Maya unzählige Pyramiden und Tempel gebaut. Bis sie etwa 900 nach Christi die Anlage verließen. Julia und ich laufen die rund zwei Kilometer bis zum Eingang und staunen. Erklettern fast alle Pyramiden, steigen in eine gruftig müffelnde Grabkammer, genießen die Aussicht vom Templo del Sol, bewundern die detaillierte Reliefs – unter anderem ein rauchender Priester – kraxeln druch den Wald zu völlig überwucherten Pyramidenresten, bestaunen die riesigen Bäume, sehen seltsame Vögel, darunter einen, der sich beim Singen aufplustert und dann am Ast hängend nach vorn fallen lässt, genießen die plätschernden Wasserfälle, tanzen auf einer Hängebrücke und halten vergeblich Ausschau nach einem Tucan – was mir Danke einer Wette immerhin einen Drink am Abend einbringt. Dafür sehen wir riesige bunte Schmetterlinge und eine kleinen Specht. Ein wunderschöner Ort – und mal wieder schier unvorstellbar, wie die Mayas das alles gebaut haben.

Die Hippies

„El Pachan“ ist schon sehr eso-angehaucht. Es gibt einen buddhistischen Tempel, eine Heiler-Hütte etc. und im „Restaurant“ neben einer Bücherei in allen Sprachen auch einen brandaktuellen Spiegel von 1992! In der Nachbaranlage „El Natral“ gibt es gerade ein Hippie-Festival der Gruppe „el mono azul electrico“. Gegen Mitternacht spielen bunt Kostümierte, teils auf Stelzen ein Stück ohne Worte über die Welt und das Leben. Norden, Süden, Osten + Westeb sowie Feuer, Erde, Wasser + Luft schaffen die Welt, eine Palme wächst, wird von einem Händler ausgebeutet bis sie nichst mehr hergibt – und dann beginnt alles von neuem. Das Publikum trägt Rasta, Indiotücher und ist teilweise sichtbar auf Drogen.

Auf dem Weg zu den Ruinen wollte uns ein älterer Mann „Pilze“ verkaufen. Gegen halb Zwei fallen Julia und ich ins Bett.