grimo auf reisen

die welt liegt uns zu füßen

Monat: Februar 2016

Taganga: Die Schönheit mit dem Draht

Sie ist die Schönheit. Vielleicht die einzige, in dieser leicht heruntergekommenen Bucht, in der ein paar Fischerboote in der Sonne dümpeln. Oder am Strand vertrocknen. Sie sitzt im Schatten und blendet die Passanten. Unter einem dieser Kioske mit Schatten spendenden Palmdach, die ein wenig aussehen wie die Hütten in Schlumpfhausen. Nur graubraun. Nicht blau. Hier […]

Santa Marta sehen und sterben. Oder Eistee trinken

Santa Marta sehen und sterben. Nicht mein Plan. Wirklich nicht. So beeindruckend ist diese laute Stadt am Meer wirklich nicht. Kräne und Frachter prägen die Küste. Das Ufer Strand zu nennen, wäre übertrieben. Davor zudem der brausende Verkehr. Normales Autos, unzählige Taxis, Minibusse, LKW, die – und das scheint wirklich ein Fortschritt zu sein – […]

Tagebau bei Nacht und Garcia Marquez als Witz

Eiskalt zieht es die Beine hoch. Dabei kann das eigentlich gar nicht sein. Die Hosenbeine stecken längst in den Socken. Und die Kälte kommt von oben. Aus dem Klimagebläse in dem Nachtbus von San Gil nach Santa Marta. Auch so eine Sache, von der vor wenigen Jahren in Kolumbien noch dringend abgeraten wurde: Nachtfahrten. Nicht […]

San Gil: Die Nachrichten

Zunächst das Wetter: Es regnet! Tatsächlich, am Montagmorgen fällt Wasser vom Himmel. Jetzt nicht gerade in Strömen, die Menschen auf der Plaza plaudern ungestört weiter, keiner flüchtet sich unter ein Dach. Also alles andere als ein tropischer Guss. Aber immerhin. Und längst überfällig. In der Zeitung stand, dass hier in San Gil wegen der anhaltenden […]

Ameisen auf dem Weg von Barichara nach Guane

Eins vorweg: Ameisen sind faszinierende Wesen. Sie kraxeln von rechts nach links über die Felsbrocken, die den camino real von Barichara nach Guane bilden. Und damit man sie nicht übersieht, winken sie mit großen Blättern! Drei-, vier-, fünfmal so lang wie die Tiere selbst, wirkt ihre Last tatsächlich eher wie große Fahnen, denn wie ein […]

Bogota: Aldemár, der Norden, der Frieden und die Korruption

Und das hier, sagt Lady und lacht, das hier ist der trancón! So nennen die Bogotanos den Stau. Trancón ist nicht unbedingt kolumbianisch, eher regional, denn in Medellin, sagt Lady, haben sie da wieder ein anderes Wort für. Sie sitzt vorn links auf dem Beifahrersitz des bulligen, weißen VW-Pickup. Aldemár fährt. Wenn es denn mal vorangeht. […]

Bogota: auf den Gipfeln der Genüsse und über der Stadt

Erst die Suppe. Dann mehrere Gänge mit Tortillas, scharfen Soßen, dieser unglaubliche in einer Maracuja-Soße eingelegte Lachs. Und und und. Dieses Restaurant ist etwas besonderes. Es liegt im Stadtteil Macarena, an einer der steilen Straßen in einem ruhigen Wohnviertel. Draußen am Haus gibt es keinerlei Zeichen. Man würde nicht mal auf die Idee kommen, dass […]

Bogota: Museo Botero

Sie lächeln nicht. Nicht eine einzige Figur auf all den Bildern im Museo Botero verzieht den Mund. Ganz egal, ob sie ernst irgendwo in der Gegend stehen, wild über das Parkett eines Tanzlokals fegen oder die Neuinterpretation der Mona Lisa sind. Aber die hat ja schon im Original nicht gelächelt. Den kolumbianischen Künstler Fernando Botero […]