grimo auf reisen

die welt liegt uns zu füßen

Chamula – Karneval der Indigenas

El Carneval

Mit einem vollgestopfetn Collectivo (VW-Bus) fahre ich zum Karneval in das Indigena-Dorf Chamula. Tausende drängeln sich auf dem Marktplatz. Verschiedene Gruppen laufen im Kreis. Es gibt zwei Typen. Die einen mit schlichten weißen Überwürfen, Cowboy-Hüten und langen Stöcken, die anderen bunt kostümiert, orangene Hosen, schwarze Überwürfe, spitze Hüte mit breiten Bändern und großen Fahnen mit Blumenmustern, die aussehen wie umgenutzte Tischdecken. Einige Gruppen spielen mit Akkordeon, Gitarre und Trommeln den immergleichen, eher trägen Song. Später wird in der Mitte des Platzes Stroh asugelegt und angezündet. Die Gruppen rennen über dieses Feuer.

Am Nachmittag werden Stiere auf den Platz geführt, an langen Seilen mit vorn und hinten jeweils zehn Männern. Sie werden unter großem Gejohle über den Platz getrieben. Einzelne Männer versuchen mit mehr oder weniger großem Erfolg auf ihnen zu reiten.  Auf dem Balkon des Rathauses beobachten die oberen 30 das Treiben.

In der Kirche am Marktplatz beten Indios inbrünstig die zahlreichen Heiligenstatuen an, die fast alle einen oder mehrere Spiegel vor dem Bauch tragen. Die Indios zünden Kerzen auf dem gekachelten Fußboden an – und trinken Cola oder Fanta, das heilige Getränk. Eine Frau hat einen Hahn dabei, den sie später über die Kerzen hält. Dann kommt auch noch eine der Musikkapellen herein.

Mitten in dem wuseligen Treiben einige irritierte Touristen – ich auch. In der ganzen Stadt  ist fotografieren verboten aus Rücksicht auf die Indiokultur. Die wenigen Touristen werden in der Menge kaum beachtet. Nur ein paar Kinder wagen es mich – wohl wegen meiner grünen Sonnenbrille – anzuschauen.

Im Cafe Aroma zum zweiten Mal Chocolate getrunken. Superlecker.

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