grimo auf reisen

die welt liegt uns zu füßen

Progreso. Der Tag am Strand

Pause.

Ich brauche dringend mal Urlaub, ein wenig Entspannung. Also setze ich mich in den Bus nach Progreso, einen kleinen unspektakulären Ort nördlich von Merida. Am Meer!

Man wäre locker in einer halben Stunde dort, wenn der Bus nicht zunächst noch eine weitere halbe Stunde bräuchte, um aus dem dichten Verkehr in den engen rechtwinkligen Straßen Amerikas herauszunommen. Im Norden der Stadt wollen sie es gerade besser machen. Entlang der dort breiteren Ausfallstraßen entstehen gerade große Shoppingmalls, Bauschilder kündigen Hochhäuser und Luxuswohnviertel an. Dadurch wird der Verkehr zwar nur noch wachsen, aber … mir ist das gerade mal egal.

In Progreso sitzen auf dem Fußweg von der Endstatiom zum Strand auffällig viele Touristen der Altersklasse 60 Plus vor Restaurants und Bars und trinken Bier oder Cocktails. Es ist gerade 12 Uhr mittags. Gerade will ich mich fragen, woher die wohl alle kommen, da sehe ich am Strand die bestimmt einen Kilometer ins Meer ragende Mole. Und ganz an deren Ende ein Kreuzfahrtschiff. Alles klar!

Ich suche mir abseits der Strandbars ein ruhiges Plätzchen und finde schließlich ein wenig Schatten unter einer Palme. Der Strand an sich ist mittelmäßig. Heller, feinkörniger Sand, der sich zwischen der schnurgeraden Küstenlinie auf der einen und einer Straße mit kleinen Hotels und Bars auf der anderen hinzieht. Aber für die gewünschte Pause reicht es.

Der einzige Stress in den nächsten Stunden: mehrfach muss ich ein wenig weiterrücken, weil der Palmenschatten wegen der unglaublich schnell wandernden Sonne schon wieder weggerutscht ist.

Am Himmel ein paar Pelikane.

In der Hand ein gutes Buch.

So soll es sein.

Nach ein paar Stunden kommt ein mexikanisches Paar in meinen ansonsten menschenleeren Strandabschnitt, legt seinen Krempel keine drei Meter von mir in den Sand, packt eine kleine Box aus, aus der sie umgehend treibende Latinomusik dröhnen lassen. Dann stehen die beiden auf und gehen erstmal spazieren. Die Musik hab ich quasi für mich alleine.

Hm.

Nun ja.

Ich zieh um zur nächsten Palme.

Dann legt das Kreuzfahrtschiff ab. Und ich muss auch mal wieder zurück zum Bus. Darin schmettern die Bee Gees „ha ha ha ha stayin‘ alive“. It’s disco time.

Ende der Pause.

Da hinten geht ruckzuck die Sonne unter.

One response to “Progreso. Der Tag am Strand”

  1. […] Progreso, Pause am Strand: Von Merida fahren regelmäßig Busse nach Progreso. Den Preis habe ich mir leider nicht gemerkt. Aber teuer war es nicht. Und lange warten muss man auch nicht bis der nächste kommt. Die Fahrt dauert etwa eine Stunde. […]

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