grimo auf reisen

die welt liegt uns zu füßen

Zurück auf Start: Die Idee über das Reisen mit einem Rollifahrer zu bloggen

Draußen ist es grau. Es ist Ostermontag. Es wird Zeit die Koffer zu packen. Und die Tastatur klappern zu lassen. Der Herr Oppermann legt ja kräftig vor und schreibt und schreibt und schreibt. Aus gutem Grund, denn bei der bevorstehenden Reise ziehen wir nicht nur endlich mal wieder gemeinsam los, nein wir gehen quasi zurück auf Los. Und wir feiern ein kleines Jubiläum.

Denn als Herr Oppermann diesen Blog hier vor ziemlich genau zehn Jahren eingerichtet hat, da war die Idee, dass wir von unseren gemeinsamen Reisen erzählen wollten. Von unseren Erlebnissen. Und Erfahrungen. Letzteres im doppelten Sinne, denn Herr Oppermann erfährt bekanntlich die Welt im Rollstuhl. Und ich kann da als Fußgänger nur hinterher, nebendran, vorneweg dackeln.

Damals waren wir bereits zum dritten Mal zusammen durch Andalusien unterwegs. Beim ersten Mal, 2002 hatte ich unsere gemeinsamen Freunde Myriam und Pierre besucht, die gerade nach Sevilla gezogen waren, und Holger war für eine Woche dazu gekommen, die wir im wesentlichen damit verbracht haben, die Fiesta, das Stadtfest von Sevilla zu genießen. Und um gemeinsam la giralda, den Turm der Kathedrale zu besteigen.

Drei Jahre später waren wir erneut erst in Sevilla, diesmal bei der Semana Santa, und dann eine Woche in Tarifa, um von dort die Gegend zu erkunden.

Und 2007 sind wir schließlich mit dem Mietwagen von Sevilla über Cordoba, Nerja, Salobrena und Granada bis nach Valencia gefahren.

Kurz gesagt, wir hatten so viele Orte rollstuhlgetestet, dass wir auf die Idee kamen, in diesem Blog davon zu erzählen. Auch weil es vor zehn Jahren noch sehr schwierig war, gute Infos für reisende Rollifahrer zu finden.

Aber dann kam es doch anders. Und Umwege erhöhen bekanntlich die Ortskenntnis. Denn erstmals wirklich genutzt habe ich diesen Blog, um ein Jahr später von meiner ersten Reise nach Peru zu berichten – in Echtzeit, aber wie bei all den folgenden Trips nach Lateinamerika ohne den Herrn Oppermann. Der war dann nur als Leser mit dabei.

Ende letzten Jahres, als ich mir zwischen Weihnachten und Neujahr Gedanken darüber machte, wo und wie ich denn im Fürhjahr 2017 reisen sollte, wurde mir dann aber klar, dass es mal wieder höchtes Zeit wird, nicht nur mit meinem Rucksack, sondern vor allem mit einem guten Freund auf Tour zu gehen. Herr Oppermann und ich hatten schon länger mal mit einem Ausflug nach Kuba geliebäugelt, aber das hat aus gewichtigen Gründen nicht geklappt.

Und so stehen wir zehn Jahre nach Beginn des Projektes „Bloggen über das Reisen mit einem Rolli“ wieder am Anfang – beziehunsgweise genau dort, wo wir eigentlich immer hin wollten: Der Herr Oppermann und ich fahren mal wieder nach Spanien, nach Andalusien vor allem, aber nicht nur, ein Abstecher nach Portugal ist fest geplant, ein Ausflug nach Tanger erhofft und Madrid als Ziel gesetzt.

Und wir werden erstmals bei einer längeren Reise das tun können, was wir uns vor zehn Jahren so gedacht haben: in Echtzeit darüber berichten.

Es wird uns ein Vergüngen sein.

 

PS: Ja aber, wird nun der aufmerksame Blogleser einwenden, man findet hier doch auch Berichte über Reisen, die viel länger zurückliegen. Zum Beispiel über die schon erwähnten Andalusien-Reisen bis 2007 oder gar meine erste Mexiko-Reise im Jahr 2004. Stimmt. Aber die wurden tatsächlich erst später Stück für Stück anhand von Notizen, Tagebüchern und Erinnerungen nachgetragen.

PPS: Meine allererste Reise nach Andalusien hatte übrigens einen ganz anderen Grund: ich folgte einer Frau. Und fand am Ende einen Freund. Aber das ist eine andere Geschichte, die ich versuchen werde in einer kleinen vierteiligen Erinnerung an eine Reise über Barcelona, Berlin, Sevilla nach Cadiz zu erzählen.

One response to “Zurück auf Start: Die Idee über das Reisen mit einem Rollifahrer zu bloggen”

  1. herr oppermann sagt:

    Ich hätte es besser niemals schreiben können – danke herr grimo, ich freue mich schon sehr, wieder gemeinsam auf reisen zu gehen

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